Holz wird häufig zum Bau einer Terrasse genutzt. Holzmaterialien sind in vielen Varianten mit unterschiedlichen Eigenschaften erhältlich. Nicht alle Hölzer können als Dielen genutzt werden. Ist das Holz für den Terrassenbau ungeeignet, dann kann es viel Wasser aufnehmen und aufquellen oder sich schnell verziehen. Des Weiteren können sich in feuchten Hölzern schnell Schädlinge einfinden, die das Holz zerstören. Auch Splitter können bei ungeeigneten Hölzern auftreten. Neben Verformungen und Splittern kann es zu dem zu Verfärbungen kommen. Auch für den Terrassenbau geeignete Hölzer sollten regelmäßig gepflegt werden, um lange haltbar zu sein. Neben reinen Holzmaterialien kommen auch noch Verbundmaterialien und speziell verarbeitete Holzmaterialien zum Terrassenbau infrage.
Welche Eigenschaften sollten Terrassendielen aus Holz mitbringen?
Terrassendielen aus Holz sollten sehr widerstandsfähig sein und vor allem gegen Organismen, die Holz zerstören können, eine hohe Resistenz besitzen. Dies wird als Dauerhaftigkeit bezeichnet und die Dauerhaftigkeit eines Holzes ist in der Norm DIN EN 350-2 fixiert. Die Dauerhaftigkeit wird in Klassen angegeben, die von Klasse 1 bis Klasse 5 charakterisiert sind. Klasse -1-Materialien, wie beispielsweise WPC, Thermohölzer (Thermokiefer), Ipe, Cumaru und Bambus werden in Klasse 1 eingestuft und besitzen eine hohe Dauerhaftigkeit. Neben der Dauerhaftigkeit sollte das verwendete Holz schonend getrocknet worden sein und nur noch eine geringe Feuchtigkeit (max. 15 %) aufweisen. Die Hölzer für die Garten-Terrasse sollten sehr formstabil sein und ein geringes Schwund- und Quellverhalten besitzen. Des Weiteren ist ein hoher Fettanteil des jeweiligen Holzes von Vorteil, damit es nicht schnell spröde wird. Spröde Hölzer können schnell zu Splittern führen.
Welche speziell verarbeiteten Terrassen-Materialien gibt es?
Zu den speziell verarbeiteten Materialien zur Herstellung von Dielen gehören beispielsweise:
- Wood-Polymer-Composites (WPC)
- Thermoholz (Thermokiefer)
- Nadelhölzer (kesseldruckimprägniert)
- Massivholz
WPC – ein pflegeleichtes Polymer
WPC ist die gängige Abkürzung für Wood-Polymer-Composites. Bei dem Material handelt es sich um eine Kompositmischung. Das Polymer gehört zu den Faser-Verbundwerkstoffen und besteht zu ungefähr 30 % aus Kunststoff und zu ungefähr 70 % aus faserigem Holz. Dielen aus WPC gelten als pflegeleicht. Des Weiteren ist das Polymer resistent gegen Schädlinge und soll nicht splittern. Ein Nachteil von WPC-Terrassenbauten im Garten ist allerdings, dass sie weniger natürlich wirken als andere Holzmaterialien.
Thermoholz
Thermoholz wird auch als Thermally Modified Timer, kurz TMT, bezeichnet. Die Hölzer werden in Ihrem Aufbau durch hohe Temperaturen und zudem durch Wasserdampf verändert. Es werden Temperaturen bis zu 230 °C eingesetzt. Der Vorteil von Thermohölzern liegt in ihrer Langlebigkeit. Des Weiteren werden sie ohne chemische Zusätze behandelt und besitzen ein geringes Schwind- sowie Quellverhalten. Ein weiterer Vorteil von Thermoholz ist die dunklere Farbe, die nach der Hitzebehandlung auftritt. Thermohölzer sind allerdings nicht für Bereiche mit Staunässe geeignet. Staunässe kann bei Thermohölzern beispielsweise zu Pilzbefall führen.
Nadelhölzer (kesseldruckimprägniert)
Kesseldruckimprägniertes Nadelholz besitzen, gegenüber herkömmlichen Nadelhölzern, eine längere Lebensdauer. Die Langlebigkeit wird allerdings nur durch fachgerechte Kesseldruckimprägnierung erreicht. Es werden beispielsweise Douglasie, Fichte oder Kiefer für das Verfahren der Kesseldruckimprägnierung genutzt. Durch hohen Druck werden bei der Kesseldruckimprägnierung spezielle Salze in das Holz (in den Splintanteil) gepresst. Holzfasern und Salz werden verbunden und es wird eine Imprägnierung erzielt. Die Imprägnierung ist ökologisch.
Massivholz
Massivholzdielen sind für den Garten bereits aus optischen Gründen interessant. Vollholzdielen aus dem massivem Holz gelten als Naturprodukte. Das Massivholz ist durch seine natürlichen Eigenschaften in vielen optischen Variationen erhältlich. Es ist wichtig, Terrassen aus dem Material mit einem geeigneten Holzöl zu behandeln, damit diese besser Schmutz und Wasser abweisen.
Welche Hölzer werden zur Terrassenproduktion noch genutzt?
Holzdielen können auch aus sibirischer Lärche, Douglasie, europäischer Lärche, Massaranduba und Bangkirai sein. Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Die genannten Hölzer sind aller für den Terrassenbau interessant. Selbstverständlich sollte eine Terrasse auch zum Garten passen und den Terrassennutzern gefallen. Hölzer für den Terrassenbau sollten gut gepflegt werden. Nachfolgend wird näher auf die Hölzer und die Pflege eingegangen.
Douglasie, europäische Lärche und sibirische Lärche
Die Hölzer bieten eine vorteilhafte Optik und sind in günstigen Varianten erhältlich. Doch selbstverständlich sollte nicht nur auf den Preis geachtet werden. Es ist ratsam, sibirische Lärche, europäische Lärche und Douglasie in hoher Qualität auszuwählen. Die genannten Hölzer bedürfen einer guten Pflege, damit sie lange halten und der Nutzer viel Freude an den Terrassendielen hat. Mindestens einmal im Jahr sollten Terrassenbauten aus den Hölzern eingeölt werden.
Bangkirai und Massaranduba
Massaranduba und Bangkirai sind keine europäischen Hölzer. Die Hölzer werden aus tropischen Gebieten bezogen und enthalten bestimmte Eigenfettanteile, die sie widerstandsfähig machen. Auch aufgrund der in den tropischen Hölzern vorhandenen Harze sind sie sehr widerstandsfähig und können auch in feuchten Bereichen eingesetzt werden. Massaranduba gilt als sehr robust, sehr formstabil und sehr fest. Bangkirai gilt ebenfalls als sehr widerstandsfähig und soll zudem lange haltbar sein (bis zu 30 Jahre haltbar). Wer eine sehr lange Haltbarkeit der Dielen wünscht, der ist mit den tropischen Hölzern gut bedient.
Terrassendielen aus WPC sind pflegeleicht
Wer seien Terrasse nicht regelmäßig Pflegen und Ölen möchte, der sollte zu WPC-Terrassenbauten greifen. Terrassendielen aus WPC sind auch aus deutscher Herstellung erhältlich und sind für Familien mit Kindern interessant. Dielen aus WPC bestehen aus einem Holz-Kunststoff-Gemisch, das nicht splittert. Kinder können sich an dem Polymer keinen Splitter einfangen. Allerdings sollte beachtet werden, dass WPC-Terrassendielen bei intensiver Sonne schnell heiß werden können. In dem Zusammenhang wird von starkem Aufheizen gesprochen. Terrassen aus reinem Holz heizen sich nicht so schnell, wie WPC auf und bleiben eher warm. Wer eine Terrasse aus WPC haben möchte, der sollte auf qualitativ hochwertige Verarbeitung achten. Das WPC ermöglicht hochwertige Terrassenkonstruktionen für den Garten und ist in verschiedenen Farben erhältlich. WPC-Terrassenbauten sind mit Holzstruktur und ohne Holzstruktur erhältlich.
Quelle: https://www.holzvomfach.de/fachwissen-holz/holz-abc/
Quelle: https://www.kulturkrumbach.at/terrassendielen/